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VEREINE
VEREINE
HAUPTVERSAMMLUNG DES NATUR-
SCHUTZVEREINS WIEDLISBACH UND
UMGEBUNG (NSVW)
An der Hauptversammlung des
Naturschutzvereins Wiedlisbach und
Umgebung (NSVW) in Wiedlisbach
hielt der 86-jährige Präsident Werner
Allemann zum letzten Mal den
Vorsitz.
Werner Allemann, der dem NSVW seit
1983 erst als zweiter Präsident vorsteht,
fragte im Vorfeld der Hauptversamm-
lung erfolglos mögliche Kandidaten an,
dritter Präsident in der Vereinsgeschich-
te zu werden. Zu den Gründungsmitglie-
dern des Naturschutzvereins Wiedlis-
bach und Umgebung gehörte der 19-jäh-
rige Walter Tschumi, der Sohn des
damaligen Oberförsters. Walter Tschu-
mi, im Volksmund Vögeli-Walter ge-
nannt, wurde erster Präsident des NSVW
und blieb in dieser Funktion bis zu sei-
nem Tod am 12. Dezember 1983. Nun
muss im 86. Vereinsjahr der dritte Präsi-
dent gefunden werden. Werner Alle-
mann bezeichnet in seinem Jahresbe-
richt den neuen Anbau an das bestehen-
de Gebäude im Naturschutzgebiet
Steinacker als ein „rechter Brocken“.
Werner Allemannmeinte damit das über
180 Stunden umfassende Arbeitsvolu-
men, geleistet von acht der 50 Vereins-
mitglieder, aber vor allem die administ-
rativen Umtriebe des Baugesuchs. Erst
mit Hilfe der Wiedlisbacher Bauverwal-
terin Karin Horisberger konnte das „di-
cke Dossier“ bewältigt werden. Im neuen
Anbau finden Werkzeuge und Maschi-
nen genügend Platz. Werner Allemann
dankte Roland Wildi, der neu zuständig
ist für die Betreuung der zahlreichen
Nistkästen des NSVW, sowie Kurt Flücki-
ger und Gottlieb Holzer, welche neue
Nistkästen und zehn Futterhäuschen für
Vögel fabrizierten. Kassier Werner
Schürch konfrontierte das Plenum mit
einem Verlust von Fr. 6 248.00. Ursache
war der Fr. 5 177.00 teure Anbau im Stein-
acker.
Die Ausgaben betrugen Fr. 9 416.00, die
Einnahmen Fr. 3 168.00. Durch den Ver-
lust reduzierte sich das Vereinsvermögen
auf Fr. 23 000.00. Das Tätigkeitspro-
gramm 2015 umfasst 15 Punkte, 12 für
die Naturpflege, dazu das Familientref-
fen im Klubhaus des FC Wangen, die Be-
sichtigung der Iff Kiesgrube in Nieder-
bipp und der Vogelfutterverkauf am
Weihnachtmarkt in Wiedlisbach.
KURT NÜTZI, RUMISBERG
NEUGRÜNDUNG DER SAMARITER-
VEREINE WANGEN UND WIEDLISBACH
Unmittelbar nach den Auflösungsbe-
schlüssen ihrer 74- und 50-jährigen
Samaritervereine in Wangen und
Wiedlisbach gründeten 13 Personen
aus Wiedlisbach und 14 Personen
aus Wangen an der Aare in Wangen-
ried den Samariterverein Aare-Jura-
südfuss.
Die Anwesenden erkoren Elisabeth Kopp
(Wiedlisbach) zu ihrer ersten Präsiden-
tin. In 18 Monaten hatte die sechsköpfige
Arbeitsgruppe «Vereinszusammenfüh-
rung» unter dem Präsidium von Her-
mann Grünig (Wangen an der Aare) den
Zusammenschluss der beiden Vereine
vorbereitet.
Hermann Grünig, der Kassier des Kanto-
nalverbandes Bernischer Samariterverei-
ne (KBS) und Samariter inWangen an der
Aare, begründet: «Wir mussten handeln,
um den Verein zu retten.» Minutiös hatte
das Sechsergremium die Neugründungs-
versammlung vorbereitet. Sie arbeiteten
neue Statuten mit 29 Artikeln nach dem
Muster des KBS aus, entschieden, die bei-
den Übungslokale Spittel in Wiedlisbach
und Feuerwehrmagazin in Wangen an
der Aare mitsamt den Materialdepots
beizubehalten und schlugen der Grün-
dungsversammlung drei Namensvor-
schläge und den siebenköpfigen Vor-
stand vor. Dank der «perfekten» Vorberei-
tung und der speditiven Präsentation
der 17 Traktanden umfassenden Ver-
sammlung von Tagespräsident Hermann
Grünig wurden alle Beschlüsse vom Ple-
num einstimmig gefasst. Wehmütig wur-
den zuerst die beiden Namen «Samariter-
verein Wangen» – er hätte im nächsten
Jahr sein 75-jähriges Bestehen gefeiert –
und Samariterverein Wiedlisbach» von
der Decke des Saals im Rest. Leuenberger
entfernt und durch den neuen Namen
«Samariterverein Aare-Jurasüdfuss» in
Begleitung von feierlicher Marschmusik
ersetzt. Im ersten Vereinsvorstand neh-
men folgende sieben Frauen Einsitz, aus
Wangen an der Aare:
Ursula Mosimann, Vizepräsidentin
und Chef Postendienst
Alexandra Kölliker, Sekretärin
Doris Blum, Materialwart
aus Wiedlisbach:
Elisabeth Kopp, Präsidentin
Irene Thoma, Kassierin
Rita Wehrli, Chef Materialwart
Janet Niederhäuser, Kursleiterin/
Technische Leiterin
Der Mitgliederbeitrag wurde ab 2016 auf
Fr. 20.00 festgelegt. Bisher bezahlten die
Wiedlisbacher Fr. 40.00 und die Wange-
ner Fr. 12.00. Die Kassierin Irene Thoma
präsentierte dem Plenum ein Restbud-
get bis Ende Jahr mit Ausgaben von
Fr. 10 700.00, Einnahmen von
Fr. 11 600.00 und einem Ertragsüber-
schuss von Fr. 900.00. Auch das Tätig-
keitsprogramm mit sieben Programm-
punkten bis Ende Jahr und die Vereins-
reise
am
4. Juli 2015 auf dem Wasser von Solo-
thurn nach Wangen an der Aare wurden
diskussionslos genehmigt. Der Samari-
terverein Aare-Jurasüdfuss ist der 165.
Verein des KBS, welcher bei weitem die
grösste Anzahl Samaritervereine in der
Schweiz aufweist. Rolf Imhof (Rüegsau-
schachen) überbrachte als Leiter Fach-
gruppe Jugendarbeit die Grüsse des KBS.
Er gab dem neuen Vorstand gleich eine
Aufgabe mit auf den Heimweg: „Probiert
zu den bisherigen 13 Help-Gruppen
(Nachwuchs) eine 14te zu gründen. So ist
für Nachwuchs gesorgt.“ Bruno Marti
(Lotzwil), der Präsident des Reginalver-
bands Oberaargau musste bei vier Ver-
einsauflösungen, darunter Wiedlisbach
und Wangen präsent sein, erlebte aber in
Wangenried erstmals eine Neugrün-
dung. Der Wangener Feuerwehrkom-
mandant Daniel Reist hofft auf eine
fruchtbare Zusammenarbeit Feuerwehr-
Samariter, ähnlich wie sie nördlich der
Aare mit der Feuerwehr Jurasüdfuss seit
Jahren funktioniert.
SOWOHL ALS PRÄSIDENT DER ARBEITSGRUPPE
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VEREINSZUSAMMENFÜHRUNG
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WIE ALS TAGUNGSPRÄSIDENT
LEISTETE HERMANN GRÜNIG HERVORRAGENDE ARBEIT
DER 86-JÄHRIGE PRÄSIDENT WERNER ALLEMANN VERSUCHTE BIS ANHIN VERGEBENS EINEN NACHFOLGER ZU FINDEN